EBI stellt sich gegen die Wasserwalze

Europäischen Bürgerinitiative "Wasser und sanitäre Grundversorgung sind ein Menschenrecht"
Europäischen Bürgerinitiative „Wasser und sanitäre Grundversorgung sind ein Menschenrecht“

Überall. Und deshalb auch im Homeland des Friedensnobelpreises.

In einem kapitalgetriebenen Europa ist die Erkenntnis, dass die Ressource Wasser und der Zugang zu ihr ein Menschenrecht darstellen, offenbar noch nicht bis zur Kommission vorgedrungen. Doch bereits 2010 befand die Generalversammlung der Vereinten Nationen in einer Resolution, dass Wasser und eine sanitäre Grundversorgung ein Menschenrecht sind. „EBI stellt sich gegen die Wasserwalze“ weiterlesen

In Memoriam Eric Hobsbawm – Die Belagerung der Gesellschaft

Im Spinnennetz der Geschichte
Im Spinnennetz der Geschichte

Die Krise dauert ohne Aussicht auf ein Ende an. Und sie zielt unübersehbar von den Peripherien auf den Kern der geopolitischen Machtzentren. Wir müssen auf einiges gefasst sein.

„Es wird Blut fließen, mehr als das, viel Blut, das Leid der Menschen wird zunehmen.“ (Eric Hobsbawm 1917 – 2012)

2004 schrieben David Graeber, der es mit seinem Buch „Schulden. Die ersten 5000 Jahre“ in die europäischen Bestsellerlisten brachte, und der viel zu wenig bekannte Andrej Grubačić in ihrem Beitrag „Anarchism, Or The Revolutionary Movement Of The Twenty-first Century„, dass das Zeitalter der Revolution nicht vorüber ist. Und tatsächlich deutet einiges darauf hin.
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Chemin Walter Benjamin, der F-Weg

ruta walter benjamin
„Der Klassenkampf, der einem Historiker, der an Marx geschult ist, immer vor Augen steht, ist ein Kampf um die rohen und materiellen Dinge, ohne die es keine feinen und spirituellen gibt.“

„Olivenbäume sollten unsere Grenzen sein“, schrieb 1976 Dani Karavan, Planer des Passagen-Denkmals in Portbou. Und gerne wollte man hinzufügen: Unsere Möglichkeiten sollten unsere Grenzen sein.

Die Grenze zwischen Spanien und Frankreich wird nicht mit Olivenbäumen in die Landschaft geschrieben. Dafür ist das Klima zu unwirtlich. Oben am Coll de Rumpissa, auf etwa 500 Metern über Meer, fühlt man sich mehr in alpine Höhenlagen unterhalb der Baumgrenze versetzt. Der Wind wälzt sich in mitunter heftigen Böen von den schneeweißen Gipfeln der Pyrenäeen weit übers Meer, die Wege sind hier oben felsig und hinter jeder mehr als nur schmächtigen Korkeiche lauert ein wilder Stier.

Leser_innen-Update [Herbst 2016 und September 2019] der Wegbeschreibung am Ende des Artikels.
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Eine kleine Geschichte über Banyuls-sur-mer

Banyuls-sur-mer
Blick auf Banyuls-sur-mer

Es war einmal ein Flüchtling. Er behauptete, in seinem Land verfolgt zu werden, und sogar um sein Leben müsste er fürchten. In der Dorfgemeinschaft lebte er mit, ohne von ihr aufgesogen zu werden oder seine Identität zu verlieren. Mit seiner Lebensgefährtin engagierte er sich für Menschen mit ähnlichen Schicksalen. Für Leute, die aus verschiedenen niederträchtigen Motiven von der Obrigkeit verfolgt, ins Gefängnis geworfen oder von Ermordung bedroht waren. „Eine kleine Geschichte über Banyuls-sur-mer“ weiterlesen

Wildnisgebiet Schweiz

Die Schweiz hat wieder einmal abgestimmt. Über den langsamen Weg in die Wildnisgebiete unserer Zivilisation.
Der Langsamkeit der Schweizer_innen wird Beine gemacht, wenn Hassprediger_innen zur Abstimmungsinitiative rufen. Beinahe 53 Prozent der Berechtigten liefen zu den Urnen, um ihre tadeligen Nachbar_innen mit dem falschen Pass unter schlechten Umständen auch in die Urne zu bringen.
Wer mit dem Schweizer Gesetz in Konflikt gerät, wird nun vollständig automatisiert aus dem Land geworfen, wo in den Bächen heiße Schokolade fließt und auf den Bäumen Käse wächst. Der Appenzeller stinkt aber langsam zum Himmel.

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