Gemeint sind wir alle

Im Großraum Wien konnten Entomolog_innen die Borstige Dolchwespe (Scolia hirta hirta) zu Beginn der 1990er Jahre nur vereinzelt feststellen.
Im Großraum Wien konnten Entomolog_innen die Borstige Dolchwespe (Scolia hirta hirta) zu Beginn der 1990er Jahre nur vereinzelt feststellen.

[Update 2015-09-01]
Die österreichische Innenministerin (Anm.: Name austauschbar) zeigt sich „nicht überrascht„. Sie spricht nicht über das Wetter, die Klimaerwärmung ihre Ursachen und Folgen. Ist auch nicht ihre Zuständigkeit. Sie spricht nicht über die von der Troika verursachten sozialen Katastrophen in Griechenland, die immer mehr Refugees in diesem Land schon wieder zur Flucht aus existenzbedrohlichen Umständen zwingt. Die Innenministerin spricht auch nicht über die imperialen Kriege im Nahen und Mittlern Osten, die desaströsen Folgen der Klimakatastrophe in der Sahelzone. Das wäre auch zu komplex für ein kleinkariertes Land.
Die ÖVP gelobte in den 1990er-Jahren den Staat wie ein Unternehmen zu führen. Was die ÖVP dabei verschwieg und wir heute erkennen: Der Staat sollte wie ein Unternehmen in den Bankrott geführt werden. Das überflüssige Kapital sucht schließlich Anlagemöglichkeiten.

Merksatz: Den Schulden auf der einen Seite, stehen immer die Gewinne auf der anderen Seite gegenüber. „Gemeint sind wir alle“ weiterlesen

Kapitalismus beats Demokratie

Ein griechisches Nein, Oxi, zu den Vorschlägen der Troika wird marktradikale Ideolog_innen nicht beeindrucken.
Ein griechisches Nein, Oxi, zu den Vorschlägen der Troika wird marktradikale Ideolog_innen nicht beeindrucken.

Geht das heutige Referendum in Griechenland nicht im Sinne von Europäischer Zentralbank, Euro-Gruppe und dem Internationalen Währungsfonds aus, wird das demokratische Abstimmungsergebnis nichts an der offensichtlichen Absicht der deutschen Regierung, die „linke“ Syriza-Regierung in die Knie zu zwingen, ändern.

Ach Ochi, Kapitalismus beats bekanntlich Demokratie.
„Kapitalismus beats Demokratie“ weiterlesen

Marseille 2013 – nach der Welle die Brandung

Einfahrt zum Vieux Port und Blick auf Le Musée des Civilisations de l'Europe et de la Méditerranée (MuCEM) in Marseille
Einfahrt zum Vieux Port und Blick auf Le Musée des Civilisations de l’Europe et de la Méditerranée (MuCEM) in Marseille

In einer Woche werden levantinische Schiffssirenen vom Meer gegen die Bergwände heulen. Und vielleicht ziehen aus dem Osten heruntergekommene Wirtschaftsflüchtlinge über die Calanques, um symbolisch auf die Gründung der kleinasiatischen Kolonie Massalia, des heutigen Marseille, hinzuweisen. Damit ist das Europäische Kulturhauptstadtjahr 2013 eröffnet.

Marseille, la cité phocéenne, wie die Marseiller_innen die Stadt gerne bezeichnen, zeigt gerne auf seine historischen Wurzeln. Marseille manifestiert seit seiner Gründung den Knoten verschiedenster Kulturen und Zivilisationen zwischen Asien, Afrika und Europa.

Das macht die Mittelmeermetropole lebendig, vielgestaltig, offen – und liebenswert.
„Marseille 2013 – nach der Welle die Brandung“ weiterlesen

In Memoriam Eric Hobsbawm – Die Belagerung der Gesellschaft

Im Spinnennetz der Geschichte
Im Spinnennetz der Geschichte

Die Krise dauert ohne Aussicht auf ein Ende an. Und sie zielt unübersehbar von den Peripherien auf den Kern der geopolitischen Machtzentren. Wir müssen auf einiges gefasst sein.

„Es wird Blut fließen, mehr als das, viel Blut, das Leid der Menschen wird zunehmen.“ (Eric Hobsbawm 1917 – 2012)

2004 schrieben David Graeber, der es mit seinem Buch „Schulden. Die ersten 5000 Jahre“ in die europäischen Bestsellerlisten brachte, und der viel zu wenig bekannte Andrej Grubačić in ihrem Beitrag „Anarchism, Or The Revolutionary Movement Of The Twenty-first Century„, dass das Zeitalter der Revolution nicht vorüber ist. Und tatsächlich deutet einiges darauf hin.
„In Memoriam Eric Hobsbawm – Die Belagerung der Gesellschaft“ weiterlesen

uebers meer