Schlagwort: politik

  • Das Angst- und Todes-Universum einer mörderischen, verwüstenden Zivilisation

    Meine Nachbar_innen meines kleinen Universums sind 28 an der Zahl. Alle zeigten sie sich tief schockiert über die weiteren 800 Todesopfer. Opfer ihrer nachbarschaftlichen Verfasstheit. Opfer eines willkürlichen Regelwerks, das sie sachlich gerechtfertigt, alternativlos und ein klein wenig opportun betrachten.Ihre Spin-Ärzt_innen fügten rasch Termine in den Kalender. Gedenkveranstaltungen. Schweigeminuten. Trauer und Betroffenheit. War auch eine…

  • Politisches Komplott mit umstürzlerischen Zielen

    Politisches Komplott mit umstürzlerischen Zielen

    Egal wohin das Auge reicht: Allerorts wird mit viel Verve, erstaunlicher Liebe zum Detail und schier unbegrenzten Budgets an der Vernichtung, Vertreibung, Inhaftierung von Alles und Allem gearbeitet, das nicht in ein atemnoteng geschnürtes Korsett einer kleinen, spießigen Welt passt. Das erstaunt nicht wirklich. Seit Jahrhunderten läuft das Werkl. Die Eliten brocken die Suppe ein,…

  • Friedrich, du wirst beobachtet!

    Empörung hatte über die letzten Jahren eine unerfreuliche Konjunktur. Nicht nur wegen immer wieder auf den Nachrichtentabloids präsentierter Skandale, sondern auch deshalb, weil Empörung an sich so schön ist. Unmittelbar. Wir spüren, wie sich das Innere einen Weg nach außen bahnt, und da draußen passiert – heureka! – nichts. Keine konkreten Adressat_innen, keine unausweichlichen Resistenzen,…

  • Solidarität mit dem Refugee Protest Wien!

    Der Kampf der Wiener Refugees ist erneut in einer kritischen Phase. Verlassen von Politik und Caritas sind sie in der Akademie der Bildenden Künste auf die Unterstützung der Zivilgesellschaft angewiesen. Seitens der Rektorin Eva Blimlinger wurde den Aktivist_innen des Refugee Protest Camp eine Frist bis morgen Montag gestellt. Es ist völlig unklar, ob am Montag…

  • International Elevate Award 2013

    „Die International Elevate Award Jury hat das Projekt in zwei Wahlgängen bestimmt. Aus 35 Nominierungen und schließlich fünf Finalist*innen ging das Refugee Camp Vienna als das am besten bewertete Projekt hervor.“ http://2013.elevate.at/refugee-protest-camp-vienna/ Herzliche Gratulation!

  • Roma und Sinti in den Fängen des europäischen Grenzregimes

    Langsam werden die eigentlichen Ziele der Erweiterung der Europäische Union klar: Bollwerke errichten, um die Machtzentren im Kern zu schützen. Dazu braucht es wirksame Durchgriffsrechte in „souveräne“ Politiken und Wirtschaften und auf das Leben der Menschen. Bockige Staaten werden mit Geldzuwendungen oder mit dezenter Gewaltandrohung gefügig gemacht. Geschätzte 40 bis 60 Prozent des Schweizer Rechtsbestands…

  • Über das Recht von Menschen, Antworten in Büchern zu finden

    Solidarität muss Praxis werden – Spenden für Refugees Die Wiener Refugees brauchen dringend Unterstützung – bei Diskussionen am Arbeitsplatz, bei Gesprächen in der Mensa, auf Demos, bei Online-Petitionen und vor allem Geldspenden, um die Kosten für den Kampf gegen die staatlichen Deportationsversuche tragen zu können. Es gibt auch Beispiele von Kommunen mit widerständigen Zugängen. Zugänge,…

  • Santiago Sierras Black Cone – ein Monument für den zivilen Ungehorsam

    Die Abweichung von der Norm interessiert selbst die Geometrie. Liegt die Kegelspitze nicht in der Mitte der oder gar außerhalb der Kegelgrundfläche, wird auch ein Kegel spannend. Als der Künstler* Santiago Sierra seine Version des schwarzen Kegels entwarf, interessierte ihn weniger deviante Geometrie, sondern der schlaue Einsatz physikalischer Kräfte: Wo und wie kann angesetzt werden,…

  • Päng! Eine Geschichte über den ersten isländischen Terroranschlag

    Rechtfertigt der Zweck die Mittel, wird Grimur Hákonarson gefragt. Rückblickend betrachtet definitiv, antwortet der isländische Regisseur*. Grimur Hákonarson spricht über einen terroristischen Sprengstoffanschlag. Und er steht mit seiner heutigen Einschätzung ganz und gar nicht alleine da. Viele Isländer_innen scheinen sich auf eine, genau diese eine Erzählweise geeinigt zu haben. Das war der erste terroristische Anschlag…

  • Solidarity with #occupygeziparkı

    Solidarity with #occupygeziparkı

    In Wien zeigten heute weit mehr als 3.000 Menschen ihre Solidarität mit den Besetzer_innen von Taksim/Gezi Parkı. Ein starkes Zeichen gegen Polizeibrutalität, Umweltzerstörung, Gentrifizierung und Kommodifizierung. Our Solidarity with your struggles. Mehr Bilder hier:

  • Wenn der Fußball Citoyen* wird

    Wenn der Fußball Citoyen* wird

    Citoyen_ne zu sein ist nicht Ausdruck einer offiziellen Bescheinigung, sondern eine Haltung. Menschenwürde braucht keine Papiere. Menschenwürde braucht Respekt. Diese Behauptung wird wieder spielerisch zum Leben erweckt, wenn am 2. Juni am Wiener Sport-Club-Platz mit Unterstützung der Freund_innen der Friedhofstribüne der Ute Bock Cup 2013 ausgetragen wird. Mit dabei u.a. das Refugee Protest Camp, dessen…

  • Eine farbige Frau, eine Spitzenterroristin – Assata Shakur

    Assata Shakur hat es als erste Frau auf die FBI-Liste der meistgesuchten Terroristen* ‚geschafft‘. Für ihre Ergreifung wird ein Kopfgeld von zwei Millionen Dollar ausgesetzt. Die Gründe dafür sind wahrscheinlich nicht in ihren militanten Aktivitäten begründet. Wie salon.com vermutet, ist Assata Olugbala Shakur (Assata – sie, die kämpft, Olugbala – für die Menschen, Shakur –…

  • Wir Cybertarians *

    Wir sind die Partei der Arbeit, rollplakatiert vor dem 1. Mai, dem Tag der Arbeit, die Wiener SPÖ. Noch nie schien ein Slogan so inhaltsleer zu sein. Und nicht nur, weil sich die Sozialdemokratie rapide fortschreitend sinnentleert. Der 1. Mai ist das Fest der Arbeiter_innenbewegung. Genauer: Der organisierten Industriearbeiter. Der 1. Mai ist kein Festtag…

  • Zu den Protesten gegen den Abschiebeflug vom 11. April 2013

    Zu den Protesten gegen den Abschiebeflug vom 11. April 2013

    Auch wenn die breite Öffentlichkeit die dunkle Seite der nördlichen Hemisphäre verdrängt: Abschiebungen von Menschen finden statt. Was die derzeit noch reichen Länder noch weniger gerne wahrhaben wollen: Proteste gegen die Abschiebung von Menschen in eine ungewisse Zukunft finden ebenso statt. Diesen Protesten wird mit allen Mitteln, die dem Staat zur Verfügung stehen, begegnet. Am…

  • Stop Deportation. Wien 2013

    Wien wurde gestern Schauplatz eines mehr als unverhältnismäßigen Polizeieinsatzes. Friedliche Aktivist_innen wurden wegen verbaler Proteste traktiert und abgeführt. Wien, das willfährig zur europäischen Drehscheibe von Abschiebungen avancierte, macht sich der Komplizenschaft einer inhumanen europäischen Deportationspraxis mitschuldig.

  • Verfolgte Menschen kann man nicht zurückschicken

    Rund um die Refugees vom Wiener Refugee Camp ist es leiser geworden. Das Thema Flucht und Asyl wird indessen auf starker Flamme weiter gekocht. Dafür sorgt die sogenannte Mitte unserer Gesellschaft, die suggeriert, dass ihre Positionen und ihre gewählten politischen Repräsentant_innen, die nur allzu gerne im Vatikan zur Audienz sind, moderat seien. Doch für den…

  • Flucht, Abschiebungen, Vergewaltigungen und Widerstand

    Der Wissenschafter Ilker Ataç wurde diesmal von den Salzburger Nachrichten (Printausgabe) zu seinen Forschungsergebnissen befragt. Kurz zusammengefasst: Es gibt Wiederholungen. Instrumentalisierung, warum überall in Europa und gleichzeitig, Hungerstreik ist Erpressung. Und Ilker Ataç argumentiert blendend: Ob ein Hungerstreik das geeignete Mittel ist, sei diskussionswürdig. Aber ein Streik von Gewerkschaften stellte auch keine Erpressung dar. Das…

  • Bildungshungrige besetzen in England erfolgreich Bibliothek

    Seitdem sich das existenziell bedrohte Bildungsbürger_innentum mehr mit der Montage von Überwachungskameras beschäftigt als mit Fragen des Zugangs zu Bildung, müssen sich autonome Hausbesetzer_innen und Community-Aktivist_innen auch noch dieser wichtigen Agenda annehmen. Nach fünfmonatiger Besetzung des Bibliotheksgebäudes von Friern Barnet durch Aktivist_innen, Mitgliedern der Londoner Occupy-Bewegung und Stadtteilbewohner_innen gab die rechtskonservativ geführte Stadtregierung von Barnet…

  • Jean Ziegler klotzt gegen die Burgruine Österreich

    Jean Ziegler hat seit einiger Zeit ein Lieblingszitat: „Auch die stärksten Mauern fallen durch Risse.“ Mit dieser Anleihe bei Che Guevara im Kopf klotzt der nimmermüde Ziegler gegen die Mauern einer moralisch und rechtsstaatlich herunter gewirtschafteten Festung Österreich.

  • Die Polizeistaatsspirale dreht sich immer schneller

    Die Forderung der Wiener Refugees nach Löschung ihrer Fingerabdrücke geht uns alle an. Nicht aus Überzeugung, Empathie oder caritativem Mitleid, sondern weil hier Fakten geschaffen und ein Commitment erzeugt werden, die sich immer stärker verselbständigende polizeilich-militärische Apparate benützen, um den totalen Überwachungsstaat durchzusetzen. Das betrifft uns alle und beseitigt unseren demokratischen Rechtsstaat. Nicht erst morgen,…

  • Der Asylwerber-Protest in der taz

    Der taz geht es ganz schlecht. Geht es der taz schlecht, wird allen Leser_innen schlecht. Der Qualitätszeitung taz ging es gestern besonders schlecht, weil sie Sätze wie diesen servieren muss. „Auch der niederbayrische Anarchist Hans-Georg Eberl soll Medien zufolge mit den Protesten eigene politische Ziele verfolgen.“ Qualitätsjournalismus hätte wenigstens die Pflicht zu erwähnen, welche Medien…

  • Aurore Martin – Eine europäische Justizgroteske

    Aurore Martin ist Französin. Und sie ist Baskin. Ihr politischer Aktivismus setzt sich dafür ein, nur Baskin beiderseits der Pyrenäen zu sein. Das erlauben ihr die französischen Gesetze. Aber das gestatten ihr nicht die Gesetze des kastillischen Spanien. Deswegen wird sie von der spanischen Justiz wegen der „Mitgliedschaft in einer terroristischen Organisation und Terrorismus“ verfolgt.…

  • My personal Online-Demo zum Tag der Migrant_innen

    Unbemerkt von der medialen Öffentlichkeit wird gegen die wachsende Armut polizeilich und militärisch in verheerendem Ausmaß mobil gemacht. Aber nicht die Armutsbekämpfung ist das Ziel eines aus den Fugen geratenen Europas, sondern der Kampf gegen die Träger_innen der schlimmsten Armut.

  • My Neubau – 90 Jahre Mieter_innenschutz

    Es muss nicht immer Neubau sein. Nachdem die Vienna’s Urban Lake Side mit Euros zugefüllt wurde, wendet sich das Immobilienentwicklungsgewerbe, so hätten sie die Missionar_innen der besseren Stadt noch vor kurzer Zeit bezeichnet, dem nächsten verwertbaren Leckerbissen zu. Den Gründerzeitvierteln Wiens.

  • Refugee Camp Wien

    We demand our rights, skandieren sie immer wieder. Wir verlangen unsere Rechte. Menschen auf der Flucht verlangen Rechte, die ihnen von der zufälligen Mehrheitsgesellschaft nicht zugestanden werden wollen. Globalisierung wird um eine Dimension erweitert. Globalisierung von unten findet statt: Wir alle haben Rechte. Überall.

  • Spanien – Boykottiert das schmutzige Gesicht Europas

    Europa, die EU, erhält am 10. Dezember den Friedensnobelpreis. Die Zustände, die seit Wochen und Monaten in Europa und speziell in Spanien herrschen, lassen mehr als berechtigte Zweifel, an der Berechtigung dieser Würdigung des Nobelpreiskomitees aufkommen.

  • EBI stellt sich gegen die Wasserwalze

    Überall. Und deshalb auch im Homeland des Friedensnobelpreises. In einem kapitalgetriebenen Europa ist die Erkenntnis, dass die Ressource Wasser und der Zugang zu ihr ein Menschenrecht darstellen, offenbar noch nicht bis zur Kommission vorgedrungen. Doch bereits 2010 befand die Generalversammlung der Vereinten Nationen in einer Resolution, dass Wasser und eine sanitäre Grundversorgung ein Menschenrecht sind.

  • In Memoriam Eric Hobsbawm – Die Belagerung der Gesellschaft

    Die Krise dauert ohne Aussicht auf ein Ende an. Und sie zielt unübersehbar von den Peripherien auf den Kern der geopolitischen Machtzentren. Wir müssen auf einiges gefasst sein. „Es wird Blut fließen, mehr als das, viel Blut, das Leid der Menschen wird zunehmen.“ (Eric Hobsbawm 1917 – 2012) 2004 schrieben David Graeber, der es mit…

  • Rasen am Ring

    Rasten am Ring, stehen am Ring, gehen am Ring, sitzen am Ring, feiern am Ring. Das geht selbstverständlich. Ohne Autos, ohne Lärm, ohne Abgase. Die Autolobby in Wien muss in die Schranken gewiesen werden.

  • Gute Atmosphäre

    Ein Projekt der Künstlerin Amy Balkin möchte die Erdatmosphäre zum UNESCO-Weltkulturerbe erklären – und sucht dafür Staaten als Verbündete. „PUBLIC SMOG ist ein Park in der Atmosphäre, dessen Standort und Umfang schwankt. Der Park wird durch finanzielle, gesetzliche oder politische Aktivitäten errichtet, die den Park für die öffentliche Nutzung zugänglich machen.“ (http://www.publicsmog.org)

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