Eine Installation über die Erinnerungen des slowenischen Partisanen Karel Prušnik-Gašper im Pavel-Haus, Pavlova hiša

In der Freirauminstallation Erinnerungsschleife | po poteh spominov UTOPIA gnp2 reproduziert Tanja Prušnik die aufgeschriebenen Erinnerungen ihres Großvaters und slowenischen Partisanen Karel Prušnik-Gašper, hier im Pavel-Haus, Pavlova hiša.
In der Freirauminstallation Erinnerungsschleife | po poteh spominov UTOPIA gnp2 reproduziert Tanja Prušnik die aufgeschriebenen Erinnerungen ihres Großvaters und slowenischen Partisanen Karel Prušnik-Gašper, hier im Pavel-Haus, Pavlova hiša.

Nach dem Appell hielten wir eine Gedenkminute für die in Kärnten gefallenen Kameraden ab; den Appell beendeten wir mit dem Gruß: „Smrt fašizmu!“ (Tod dem Faschismus). Danach rasierten und wuschen sich die Burschen, reinigten Waffen und Kleidung. Genosse Bor fragte Kommissar Milan, was das bedeuten solle.

„Die Burschen treten in Aktion“, entgegenete Milan. „Vor der Aktion richten sie sich immer sauber her. Heute noch wollen sie etwas ‚zum Einsturz bringen‘.

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Niemals vergessen

Erinnerungstafel im Memorial Gusen an die Republikanischen Spanier, die faschistischen Staaten zum Opfer fielen. Gewidmet von Anarchistinnen und Anarchisten, Mai 2008

Am 5. Mai 1945 wurden die Gefangenen aus den Konzentrationslagern Mauthausen und den Nebenlagern Gusen von Einheiten der U.S.-Armee befreit. Das Konzentrationslager Gusen wurde zum Todeslager für mehr als 4.000 anarchistische und kommunistische Kämpfer:innen für die Spanischen Republik.

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Die Toten und deren Träume am Leben erhalten

"In Erinnerung an die, die für unsere Freiheit ihr Leben gaben". Memorial an die ermordeten Anarchist_innen von Casas Viejas.
„In Erinnerung an die, die für unsere Freiheit ihr Leben gaben“. Memorial an die ermordeten Anarchist_innen von Casas Viejas.

Am 10. Januar 1933 wurde in dem andalusischen Dorf Casas Viejas der libertäre Kommunismus ausgerufen. Der Großgrundbesitz wurde auf die Tagelöhner_innen aufgeteilt. Die Armut, der Hunger und die soziale und ökonomische Gefangenschaft schienen besiegt.
88 Jahre später hat sich wenig geändert. Die Latifundien gehören so wie damals dem Großgrundbesitz der adeligen Familie Mora Figueroa Dómeq. Am Acker arbeiten Tagelöhner_innen aus dem Dorf ohne Maschinen. Hier wird so weit das Auge reicht ökologischer Landbau betrieben. 34 Euro für sieben Stunden Handarbeit am Feld. „Sozialversichert, weil das sei in der Europäischen Union Vorschrift“, sagt Salustiano Gutiérrez. „Das ist der einzige Unterschied zu damals.“

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Hauptsache deutsch, Nikolo und türkis

SPÖ-Wahlplakat: Dem Kandidaten wird eine Sprechblase aufgemalt mit dem Text: "Ich möchte ein Guter sein, also wähle ich ANTIFA"

„Ich möchte ein Guter sein, also wähle ich ANTIFA“ wird in dieser Wahlplakat-Intervention dem Spitzenkandidaten der Sozialdemokratischen Partei in die Sprechblase gelegt.

Für die Wahlentscheidung, falls person sich an dieser demokratischen Posse überhaupt beteiligen möchte, die eine halbe Million Menschen, die hier leben, von der Wahl ausschließt, zur Erinnerung:

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Den Lueger sprengen!

Schandwache beim Karl-Lueger-Denkmal. Eine Kunstaktion markierte das Denkmal für den Antisemiten Karl Lueger als das was es ist: Eine Schande für Wien.
Schandwache beim Karl-Lueger-Denkmal. Eine Kunstaktion markierte das Denkmal für den Antisemiten Karl Lueger als das was es ist: Eine Schande für Wien.

An beinahe jeder Ecke findet sich in der Stadt Wien ein Detail, das auf die antisemtische und nazistische Vergangenheit hinweist. Aber nur wenige sind so prominent und derart penetrant sichtbar wie das Lueger-Denkmal.

Einer Kunstaktion, die das Karl Lueger-Denkmal zur Schande der Stadt erklärte, ist es zu verdanken, dass nun Bewegung in die Debatte zu kommen scheint, wie es entfernt werden soll.
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Die Nikolaus-to-Prison-Pipeline

Vandalisierung eines Wiener Gemeindebaus durch den Nationalsozialismus, der sein reaktionäres Welt- und Familienbild dem Proletariat des Roten Wien vor die Augen mauerte. 2002 erfolgte endlich die Intervention mit Plexi und dem spiegelverkehrten Schriftzug IDYLLE durch Ulrike Lienbacher.

Noch heute erzählt ein Elternteil wie schwer das gewesen sei, mit diesen Geschenken bei allen möglichen Festen. In der Schule, privat in der Familie und mit Verwandten. Nikolaus war eines der sinnfreiesten und im Kontext mit dem sogenannten Krampusfest, für uns Kinder die bedrohlichste Zeit des ganzen Jahres. Darüber täuschten auch die zu erwartenden Süßigkeiten nicht hinweg.

Egal, ob in Bildungsanstalten oder beim Einkauf, in diesen dunklen Dezember-Tagen war immer und überall eine Konfrontation mit diesen sonderbar verkleideten Gestalten zu erwarten. Immer und überall war damit zu rechnen, dass sich fremde Erwachsene über dich beugten und mit gekünstelter tiefer Stimme Fragen an dich richten, die ich schon als kleiner Mensch als unzulässige Grenzüberschreitung empfand.

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Extremismus und Irrationalität im EU-Parlament

"Müsste die Familie heute fliehen, würde die Reise an einem ungarischen Stacheldraht enden." Saša Stanišić. Quelle: Fotografie eines Fotos im Grenzhus Schlagsdorf. www.grenzhus.de
„Müsste die Familie heute fliehen, würde die Reise an einem ungarischen Stacheldraht enden.“ Saša Stanišić. Quelle: Fotografie eines Fotos im Grenzhus Schlagsdorf. www.grenzhus.de

Am 24. Oktober 2019 feierte der rassistische Extremismus in Europa wieder einen Erfolg. Das EU-Parlament verhinderte mit den Stimmen der ultrarechten und christlich-sozialen Fraktionen eine Resolution, die den Schiffen der Seenotretter_innen sichere Häfen – open Ports – und damit sowohl Menschen auf der Flucht als auch jenen, die sie vor dem Ertrinken retten, ein Mindestmaß an Sicherheit hätte garantieren sollen.

Erst im September passierte dieses Gremium mit großer Mehrheit eine Resolution, die die Verbrechen des Nationalsozialismus und den Kommunismus auf die gleiche Stufe stellt.

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In Wien trampeln Nazis auf Denkmal für Deserteur_innen

Nur eine provokante Verhöhnung? Rechtsextreme Kundgebung auf dem Denkmal für Verfolgte der NS-Militärjustiz / Deserteur_innen-Denkmal.
Nur eine provokante Verhöhnung? Rechtsextreme Kundgebung auf dem Denkmal für Verfolgte der NS-Militärjustiz / Deserteur_innen-Denkmal.

Am 19. November berichtete die OFFENSIVE gegen rechts.

Nach der heutigen Polizeivorbesprechung wurde die antifaschistische Kundgebung des KZ-Verband/Verband der Antifaschistinnen und Antifaschisten beim Denkmal für die Verfolgten der NS-Militärjustiz untersagt. Dort steht nun die Bühne der Nazis!

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Eine Handgranate, wie ein runder Apfel in meinem Sack – Kaj maramo mi

Die Bewohner_innen des Peršmanhof wurden ermordet oder überlebten nur durch Zufall, der Hof wurde angezündet. Dieses Wirtschaftsgebäude blieb erhalten.

Antifaschistisches Monument zur Erinnerung an die auf der Saualpe gefallenen Partisan_innen. Ursprünglich in St. Rupprecht errichtet, wurde es 1953 von unbekannten Täter_innen gesprengt. Nachdem es die Behörden nicht wieder herstellten, wurde es am Peršmanhof 1983 auf Initiative der Kärntner Partisan_innen wieder errichtet.
Antifaschistisches Monument zur Erinnerung an die auf der Saualpe gefallenen Partisan_innen. Ursprünglich in St. Rupprecht errichtet, wurde es 1953 von unbekannten Täter_innen gesprengt. Nachdem es die Behörden nicht wieder herstellten, wurde es am Peršmanhof 1983 auf Initiative der Kärntner Partisan_innen wieder errichtet.

„Es war ein Sonntag. Aus allen Gräben sammelten sich die Leute. In Kappel drin warteten schon die Nazis auf uns. Ehemalige SS-ler, Parteigenossen, Hitlerjugend und Ustascha – alles war an diesem Tag nach Eisenkappel/Železna Kapla gekommen. Auch die Gendarmerie hatte von überall her ihre Leute zusammengezogen.“ (Jelka)

 

Am 16. März 1947 kam es im slowenisch- und deutschsprachigen Kärntner Eisenkappel / Železna Kapla zu einer Manifestation antifaschistischer Slowen_innen. „Jeder soll wissen, dass wir noch da sind.“ Präsenz zeigen war das formulierte Ziel. Mit dem Ende des Nationalsozialismus war in Koroška / Kärnten weder die Repression gegen Slowen_innen Geschichte noch der Faschismus.
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„Wir sind friedlich“

Shoa-Überlebende Dora Schimanko: "Über die Gewalt der Burschis redet niemand."
Shoa-Überlebende Dora Schimanko: „Über die Gewalt der Burschis redet niemand.“

Es war ein friedlicher -Protest gestern Abend. Darin waren sich die österreichischen Medien bereits in der Nacht einig.
Was nun daran friedlich gewesen sein soll, erklären die Blätter nicht. Sie hinterfragen auch nicht, warum im Vergleich zu den gewalttätigen Protesten 2014 die heuer so friedlichen Proteste zu um 400 Prozent mehr Festgenommenen führen. „„Wir sind friedlich““ weiterlesen

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