Schlagwort: Krise

  • Island liebt die Krise?

    Island liebt die Krise?

    Der Flieger wackelte über die Faröer Inseln und ich musste an die grandiose Heimatbeschimpfung denken, die eine Zeit lang auf Wiener Hausfassaden zu lesen war: 9:0. Das Flugzeug taumelte weiter durch den Orkan über dem Nordatlantik in Richtung Reykjavik. Die Fluglinie finanzierte sich die nächste Ladung steuerfreien Kerosins mit dem Verkauf unnützer Dinge, die in…

  • Das Angst- und Todes-Universum einer mörderischen, verwüstenden Zivilisation

    Meine Nachbar_innen meines kleinen Universums sind 28 an der Zahl. Alle zeigten sie sich tief schockiert über die weiteren 800 Todesopfer. Opfer ihrer nachbarschaftlichen Verfasstheit. Opfer eines willkürlichen Regelwerks, das sie sachlich gerechtfertigt, alternativlos und ein klein wenig opportun betrachten.Ihre Spin-Ärzt_innen fügten rasch Termine in den Kalender. Gedenkveranstaltungen. Schweigeminuten. Trauer und Betroffenheit. War auch eine…

  • Houses belongs to those who live in it

  • Politisches Komplott mit umstürzlerischen Zielen

    Politisches Komplott mit umstürzlerischen Zielen

    Egal wohin das Auge reicht: Allerorts wird mit viel Verve, erstaunlicher Liebe zum Detail und schier unbegrenzten Budgets an der Vernichtung, Vertreibung, Inhaftierung von Alles und Allem gearbeitet, das nicht in ein atemnoteng geschnürtes Korsett einer kleinen, spießigen Welt passt. Das erstaunt nicht wirklich. Seit Jahrhunderten läuft das Werkl. Die Eliten brocken die Suppe ein,…

  • Herbst 1918 oder Schlechte Zeiten fordern gute Agitation

    „Ich habe einmal etwas anderes als sonst geschrieben, so eine Art historischen Roman, der in den revolutionären Umwälzungen 1918 spielt“, schreibt Autor*, Aktivist*_in und Theoretiker* Robert Foltin auf seiner Homepage. Der historische Rahmen von „Herbst 1918, ein Anfang“ ist schnell umrissen. Europas despotischer Adel liegt in seinen letzten Zügen. Als Folge der kapitalistischen Wirtschaftskrisen und…

  • Santiago Sierras Black Cone – ein Monument für den zivilen Ungehorsam

    Die Abweichung von der Norm interessiert selbst die Geometrie. Liegt die Kegelspitze nicht in der Mitte der oder gar außerhalb der Kegelgrundfläche, wird auch ein Kegel spannend. Als der Künstler* Santiago Sierra seine Version des schwarzen Kegels entwarf, interessierte ihn weniger deviante Geometrie, sondern der schlaue Einsatz physikalischer Kräfte: Wo und wie kann angesetzt werden,…

  • Wir Cybertarians *

    Wir sind die Partei der Arbeit, rollplakatiert vor dem 1. Mai, dem Tag der Arbeit, die Wiener SPÖ. Noch nie schien ein Slogan so inhaltsleer zu sein. Und nicht nur, weil sich die Sozialdemokratie rapide fortschreitend sinnentleert. Der 1. Mai ist das Fest der Arbeiter_innenbewegung. Genauer: Der organisierten Industriearbeiter. Der 1. Mai ist kein Festtag…

  • Robin Bank – Yet another Bankräuber*

    Das war so nicht geplant. Als uebersmeer gestartet wurde, bestand keine Absicht, sich den schnöden Dingen dieser Welt zu widmen. Viel Mehr: Mit Ironie Übers Mehr. Mit Sarkasmus Wem gehört das Mehr, mit Zynismus Wie entsteht das Mehr, mit Nihilismus Gegen das Mehr und mit ungläubigem Messianismus das Mehr einkochend, abschöpfend, verdickend, reduzierend. Das Ende…

  • Verfolgte Menschen kann man nicht zurückschicken

    Rund um die Refugees vom Wiener Refugee Camp ist es leiser geworden. Das Thema Flucht und Asyl wird indessen auf starker Flamme weiter gekocht. Dafür sorgt die sogenannte Mitte unserer Gesellschaft, die suggeriert, dass ihre Positionen und ihre gewählten politischen Repräsentant_innen, die nur allzu gerne im Vatikan zur Audienz sind, moderat seien. Doch für den…

  • Bildungshungrige besetzen in England erfolgreich Bibliothek

    Seitdem sich das existenziell bedrohte Bildungsbürger_innentum mehr mit der Montage von Überwachungskameras beschäftigt als mit Fragen des Zugangs zu Bildung, müssen sich autonome Hausbesetzer_innen und Community-Aktivist_innen auch noch dieser wichtigen Agenda annehmen. Nach fünfmonatiger Besetzung des Bibliotheksgebäudes von Friern Barnet durch Aktivist_innen, Mitgliedern der Londoner Occupy-Bewegung und Stadtteilbewohner_innen gab die rechtskonservativ geführte Stadtregierung von Barnet…

  • My personal Online-Demo zum Tag der Migrant_innen

    Unbemerkt von der medialen Öffentlichkeit wird gegen die wachsende Armut polizeilich und militärisch in verheerendem Ausmaß mobil gemacht. Aber nicht die Armutsbekämpfung ist das Ziel eines aus den Fugen geratenen Europas, sondern der Kampf gegen die Träger_innen der schlimmsten Armut.

  • Wunschlose Armut reengineered

    Während die großen Philanthropen das ganze Jahr mit einem fetten Spendenkonto aufwarten können, bleibt uns nur ein schmales Zeitfenster im Jahr, das es clever zu nützen gilt.

  • Spanien – Boykottiert das schmutzige Gesicht Europas

    Europa, die EU, erhält am 10. Dezember den Friedensnobelpreis. Die Zustände, die seit Wochen und Monaten in Europa und speziell in Spanien herrschen, lassen mehr als berechtigte Zweifel, an der Berechtigung dieser Würdigung des Nobelpreiskomitees aufkommen.

  • EBI stellt sich gegen die Wasserwalze

    Überall. Und deshalb auch im Homeland des Friedensnobelpreises. In einem kapitalgetriebenen Europa ist die Erkenntnis, dass die Ressource Wasser und der Zugang zu ihr ein Menschenrecht darstellen, offenbar noch nicht bis zur Kommission vorgedrungen. Doch bereits 2010 befand die Generalversammlung der Vereinten Nationen in einer Resolution, dass Wasser und eine sanitäre Grundversorgung ein Menschenrecht sind.

  • Beten für die Wiedergeburt

    In sehr schwachen Stunden hilft nur noch – beten. Außer ein paar heiligen Demonstrativbeter_innen, die im niederösterreichischen Exil in Wien Unterschlupf gefunden haben, gibt diese zutiefst menschliche Eigenart niemand gerne zu.

  • In Memoriam Eric Hobsbawm – Die Belagerung der Gesellschaft

    Die Krise dauert ohne Aussicht auf ein Ende an. Und sie zielt unübersehbar von den Peripherien auf den Kern der geopolitischen Machtzentren. Wir müssen auf einiges gefasst sein. „Es wird Blut fließen, mehr als das, viel Blut, das Leid der Menschen wird zunehmen.“ (Eric Hobsbawm 1917 – 2012) 2004 schrieben David Graeber, der es mit…

  • Gegen den Willen des Gesetzes

    Ein paar Steine im Wasser. Die Nacht ist finster und eiskalt. Vorsichtig wird ein Fuß nach dem anderen, von einem Stein auf den nächsten Stein gesetzt. Ein Schmugglerpfad? Drüben, am anderen Ufer, wartet Sicherheit und es warten Grenzwächter, die gegen den Willen des Gesetzes handeln.

  • Gute Atmosphäre

    Ein Projekt der Künstlerin Amy Balkin möchte die Erdatmosphäre zum UNESCO-Weltkulturerbe erklären – und sucht dafür Staaten als Verbündete. „PUBLIC SMOG ist ein Park in der Atmosphäre, dessen Standort und Umfang schwankt. Der Park wird durch finanzielle, gesetzliche oder politische Aktivitäten errichtet, die den Park für die öffentliche Nutzung zugänglich machen.“ (http://www.publicsmog.org)

  • Once We Were Heroes

    Wer hat euch verraten? Die Antwort, die jeder europäische Säugling noch vor ma-ma flüssig sprechen kann, wird in den USA von der jüngeren Generation im Sommercamp des Lebens gerade mühsam gepaukt.

  • Deep Sea Fishing – Another One

    Nochmals eine Botschaft der Tiefseefischer_innen?

  • Encore une fois Tiefseefischer_innen en Vienne

    Das Universum ist ein Rätsel. Die Welt ist ein Rätsel. Tiefseefischer_innen_innen in Wien sind ein Rätsel. Heute wurde uebersmeer.org dieses Chloroform-Foto übermittelt.

  • Nur acht Jahre bis zur Revolution

    „Der demokratische Vertrag mit den Wähler_innen wurde in vielen Ländern gebrochen, und die Regierungen müssen auf ihre Bevölkerung hören, da sonst die Gefahr einer erhöhten politischen und wirtschaftlichen Instabilität droht“, konstatiert Sharan Burrow von der International Trade Union Confederation. Armin Thurnher, Chefredakteur des Wiener Falter, sieht in seiner Kolumne Seinesgleichen geschieht, nicht den Rückbau der…

  • Eine US-Wirtschaft für die 99 %

    Nach der Einsicht, dass die Wirtschaft wie wir sie kennen abgewirtschaftet hat, begaben sich amerikanische Aktivist_innen auf die Suche nach ökonomischen Visionen – und wurden im alten Europa fündig.

  • Ernest Callenbach 1929-2012

    Die tödliche Wendung, die einige militante Ökotopianer_innen diesem allgemein akzeptierten Gedankengang gaben, war die Propagierung des Standpunktes, dass eine ökonomische Katastrophe nicht gleichbedeutend  sei mit einer biologischen Katastrophe im Sinne persönlichen Überlebens – und dass insbesondere eine Panik auf dem Finanzsektor sogar zum Guten gewendet werden könne, wenn die neue Nation ihre vorhandenen Ressourcen an…

  • Die Demontage der Gewerkschaften

    Viel zu feieren gab es für die Arbeiter_innenbewegung nicht diesen 1. Mai. Das heißt: Gefeiert wurde an manchen Orten schon noch, für politische Forderungen reicht nicht mehr die Kraft und die Zuversicht.

  • Was Griechenland von Österreich lernen muss

    Wie funktioniert der neoliberale Angriff? Zuerst ein Problem mit Hilfe eigener Medien konstruieren. Dieses behauptete Problem ständig wiederholen. Verständnis bei denen zu holen, die damit tatsächlich oder vermeintlich ein Problem haben. Vorgeblich bessere Lösungen anbieten. Wenn alles „gut“ läuft, kann damit begonnen werden, Sachzwänge zu schaffen, die das Unvermeidliche akzeptieren lassen. „Nur eine Krise –…

  • Der Bahnhof mit Herz

    Eine Kältewelle überrollt Europa. Eine Gefahr für das Leben und die Gesundheit von tausenden Menschen ohne Unterkunft. Doch die österreichische Staatsbahn beweist Herz. Die Bahnhofoffensive Neu Die Krise fordert Opfer. Das Sparprogramm ist auf Schiene, verkündet heute die Bundesregierung, und die Verhandlungen sind im Endspurt. Eine Drohung für alle, die soeben ihre Guthaben bei Banken,…

  • So geht das nicht

    Alles ist echt das Letzte. Nie davor war irgend etwas Erstes. Pimpen hilft nicht. Das Gesülze aus barocken Erkern nervt. Ein schwummeliges Gefühl. Flüssiges Fett tropft von fremden Fingern. Dagegen anrennen ein folgenschweres Unterfangen. Wozu dagegen sein, wenn alles dafür spricht. Wozu dafür sein, wenn alles schweigt.

  • Sie nennen es das Abenteuer Wirtschaft – Teil 1

    Sie nennen es das Abenteuer Wirtschaft – Teil 1

    Der Bankencrash zählt nicht zu den Betriebsunfällen im Finanzgeschäft. Der Bankencrash ist Teil des Geschäftsmodells der Banken. „Lernen Sie Geschichte!“, riet der frühere Bundeskanzler Bruno Kreisky kotzbrockig einem etwas vorlauten Journalisten. Aber auch das eine gute Geschichte, kommen doch heutzutage die Empfehlungen nicht aus den Reihen der Politik, sondern aus den Kanonenrohren allzumächtiger Medientalibans.

  • Sie nennen es das Abenteuer Wirtschaft – Teil 2

    Sie nennen es das Abenteuer Wirtschaft – Teil 2

    Der Crackdown des Banksters Camillo Castiglioni. Camillo Castiglioni stellte Anfang des 20. Jahrhunderts nicht nur den Inbegriff des Kriegsgewinnlers und des Spekulanten dar, sondern war auch erfolgreicher Bankster. Sein Spekulationsvehikel Bank überlebte den Erfolg nicht.

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