Zwei Fluchtwege: Blick vom F-Weg auf die Route Líster
Auf dem Tour de Querroig, nahe der französisch-spanischen Grenze in den Pyrenées Oriéntales, treffen einander zwei Pfade. Der eine Fluchtweg vor dem nationalsozialistischen Regime, der andere vor dem Franco-Regime. Folge 4. „Wegskizze: F-Weg trifft Ruta Líster“ weiterlesen
Mit Lisa Fittko und Walter Benjamin auf dem steilen Pfad in Richtung französisch-spanischer Grenze. Wie es möglich ist, sich über das Gehen und Erzählen Geschichte anzueignen und in Geschichtsschreibungen einzugreifen. Folge 3. „Wegskizze: Der Aufstieg auf den Tour de Querroig“ weiterlesen
Lisa Fittko: Mein Weg über die Pyrenäen. Erinnerungen 1940/41. Reihe Hanser.
Der sozialistische Bürgermeister Azéma arbeitet mit Lisa Fittko die Fluchtskizze für einen Schmugglerweg aus, auf der sie am besten vor den Faschist_innen Geflüchtete über die Grenze nach Spanien bringen kann. Folge 2. „Die Fluchthelfer_innen von Banyuls-sur-Mer“ weiterlesen
Schwerer ist es, das Gedächtnis der Namenlosen zu ehren, als das der Berühmten. Dem Gedächtnis der Namenlosen ist die historische Konstruktion geweiht.
„Der Klassenkampf, der einem Historiker, der an Marx geschult ist, immer vor Augen steht, ist ein Kampf um die rohen und materiellen Dinge, ohne die es keine feinen und spirituellen gibt.“
„Olivenbäume sollten unsere Grenzen sein“, schrieb 1976 Dani Karavan, Planer des Passagen-Denkmals in Portbou. Und gerne wollte man hinzufügen: Unsere Möglichkeiten sollten unsere Grenzen sein.
Die Grenze zwischen Spanien und Frankreich wird nicht mit Olivenbäumen in die Landschaft geschrieben. Dafür ist das Klima zu unwirtlich. Oben am Coll de Rumpissa, auf etwa 500 Metern über Meer, fühlt man sich mehr in alpine Höhenlagen unterhalb der Baumgrenze versetzt. Der Wind wälzt sich in mitunter heftigen Böen von den schneeweißen Gipfeln der Pyrenäeen weit übers Meer, die Wege sind hier oben felsig und hinter jeder mehr als nur schmächtigen Korkeiche lauert ein wilder Stier.
Es war einmal ein Flüchtling. Er behauptete, in seinem Land verfolgt zu werden, und sogar um sein Leben müsste er fürchten. In der Dorfgemeinschaft lebte er mit, ohne von ihr aufgesogen zu werden oder seine Identität zu verlieren. Mit seiner Lebensgefährtin engagierte er sich für Menschen mit ähnlichen Schicksalen. Für Leute, die aus verschiedenen niederträchtigen Motiven von der Obrigkeit verfolgt, ins Gefängnis geworfen oder von Ermordung bedroht waren. „Eine kleine Geschichte über Banyuls-sur-mer“ weiterlesen
Tanz auf der Luftburg. Zwischen Gegendruck und Schwerkraft.
religiöser Weltzustand
„In der wirklich verkehrten Welt ist das Wahre ein Moment des Falschen.“ Guy Debord
„Es liegt im Wesen dieser religiösen Bewegung, welche der Kapitalismus ist, das Aushalten bis ans Ende, bis an die endliche Verschuldung Gottes, den erreichten Weltzustand der Verzweiflung auf die gerade noch gehofft wird. Darin liegt das historisch Unerhörte des Kapitalismus, daß Religion nicht mehr Reform des Seins sondern dessen Zertrümmerung ist. Die Ausweitung der Verzweiflung zum religiösen Weltzustand aus dem die Heilung zu erwarten sei.“ Walter Benjamin
Blick auf den Friedhof von Portbou und das Memorial Walter Benjamin
„Schwerer ist es, das Gedächtnis der Namenlosen zu ehren als das der Berühmten: Dem Gedächtnis der Namenlosen ist die historische Konstruktion geweiht.“
Walter Benjamin
Für uns eine Reise übers Meer. Für andere eine Reise übers Land und die Berge.
Portbou, ein kleiner spanischer Ort an der französischen Grenze, eingebettet auf drei Seiten von den östlichen Ausläufern der Pyrenäen. Auf der vierten Himmelsrichtung begrenzt von einer kleinen Bucht. „Portbou“ weiterlesen