Gegen das Vergessen der Vernichtung

Memory Loops von Michaela Melián. München 1933 bis 1945. Originaltöne von NS-Opfern und Zeitzeugen.

Der Bayerische Rundfunk sendet fünf der 300 Tonspuren. Einstündige, thematisch variierende Memory Loops, Erinnerungsschleifen, die sich durch die ganze Stadt bewegen.

Auf der Webseite www.memoryloops.net werden die Originaltöne, gelesen von Laien und SchauspielerInnen, auf einem virtuellen Stadtplan Münchens verortet.

Memory Loops
Memory Loops

„Wir haben diese Akten 1993 in einem Zwischenarchiv in Berlin gefunden. Sie sind das letzte Zeugnis einer Gruppe von NS-Opfern, die in einer breiteren Öffentlichkeit doch eher vergessen ist und auch in der Gruppe der Angehörigen nicht immer gern erinnert wird. Und wenn man die Akten dann weglegt, das ist dann ein ganz schwieriges Gefühl.“

Ein schwieriges Gefühl überkommt einen auch beim Hören dieser historischen Dokumente. Und danach beklemmende Sprachlosigkeit, wenigstens.

Eine unbedingte Empfehlung an alle. Und eine hervorragende Gelegenheit gegen das Vergessen der Vernichtung.

„Denn das Vergessen der Vernichtung ist ein Teil der Vernichtung selbst.“
Tipps:
Memory Loops ein virtuelles Denkmal der Stadt München für die Opfer des Nationalsozialismus. 300 Tonspuren zu Orten des NS-Terrors in München 1933-1945 können in verschiedenen Münchner Museen per Handy oder mp3-Playern gehört werden.
Auf Bayern 2 werden noch zwei Folgen jeweils Montag ab 20.30 Uhr ausgestrahlt. In Wien auf Kabel auf 95,6.
Alle Hörspiele stehen auf Bayern 2 auch zum Download.
Auf http://www.memoryloops.net/ können eigene Schleifen gezogen werden.

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