Schuldlos im Gefängnis – Flüchtlinge in Europa

Wiener Refugee im Abschiebegefängnis
Wiener Refugee im Abschiebegefängnis

Warum sitzt dieser Mann im Gefängnis?

Wer im Gefängnis sitzt, kann nur kriminell sein. Die Gesellschaft muss vor diesem Menschen geschützt werden. Der Staat muss an ihm ein Exempel statuieren. Die Strafe muss abschreckend sein, sonst würden vermutlich alle kriminell werden.

Was ist das Verbrechen dieses Menschen? Hat er Staatsbürger_innenschaften verkauft? Hat er vergesellschaftete Bundesunternehmen an seinen Freund_innenkreis verhökert? Mit Insider_inneninformationen gehandelt? Steuern hinterzogen? Ließ er sich von Lobbyist_innen kaufen? Hat er bei Waffengeschäften Schmiergelder bezahlt oder angenommen?

Nichts von alldem.

Dieser Mann war zur falschen Zeit am falschen Ort. Sein Vergehen ist sein Aufenthaltsort: Europäische Union, Österreich.

Menschen, die auf der Flucht ihre Füße nach Europa setzen, werden zu Verbrecher_innen gemacht. Sie werden misshandelt, sie werden ihrer Freiheit beraubt, sie werden zu rechtlosen Objekten gemacht, um an ihnen abschreckende Exempel zu statuieren.

Eine Strategie der Profiteur_innen der Spaltungspolitiken, der Grenzkonstrukteur_innen, der Illusionist_innen, die die Existenzen von einem ‚uns‘ und eines ‚die‘ vorgaukeln.

But we are one World.

Flucht ist kein Verbrechen!

Video von der heutigen Demonstrationen zur Unterstützung der Wiener Refugees. Khan Adalat, einer der hungerstreikenden Refugees, spricht durch ein Gittertor zu den Demonstrant_innen.

 

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